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BodyAlignment - Hintergrund

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Grundlage der klassischen Alignment-Arbeit ist die bewusste innere Ausrichtung durch das Vorstellen anatomischer oder metaphorischer Körperbilder (Ideokinese: ideo=Idee / kinese=Bewegung). Anstatt ungünstige Haltungs- und Bewegungsmuster äusserlich zu korrigieren, setzen wir beim neuronalen Muster an, da wo Bewegung gesteuert wird. Über die Imagination greifen wir auf neuronaler Ebene in automatisch ablaufende Bewegungsmuster ein und setzen auf kreative Art gezielte Impulse für eine günstige Bewegungsausrichtung und - Qualität. Die achtsame und kreative Körper-Geist-Arbeit ist ein ganzheitlicher Weg zu natürlicher gesunder Haltung und Bewegung und zu einem vertieften Körper- und Selbst-Bewusstsein. Sie berücksichtigt die individuelle Körperstruktur.

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'Mutter' der somatischen Arbeit mit imaginierten Bildern ist Mable Ellsworth Todd, welche ihre Methode 'structural hygiene' nannte. Ihre Schülerin Lulu Sweigard entwickelte die Arbeit weiter und verfolgte einen mehr wissenschaftlichen Ansatz. Sie verwendete den Begriff 'ideokinesis' und elaborierte durch Versuche mit Testpersonen die '9 lines of movement'. 9 gedachte Bewegungslinien, welche die natürliche Aufrichtung nachweislich besonders gut unterstützen.

Nachfolgende Wegbereiter der Arbeit sind Sweigard's Schülerin Irene Dowd, Todd's Schülerin Barbara Clark, deren Schüler André Bernard und John Rolland, Joan Skinner (Release-Technik)und Eric Franklin.

Ich habe Body-Alignment & Tanz bei Renate Müller-Procyk in Freiburg gelernt und bei ihr die gleichnamige Ausbildung zur Instruktorin gemacht. Wie es die Natur somatischer Bewegungspraktiken ist, verändern sie sich mit der praktizierenden Person. Meine Alignment-Praxis ist von Einflüssen aus der AlexanderTechnik und Somatischem Yoga geprägt und entwickelt sich laufend weiter.

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Mable Ellsworth Todd & F.M. Alexander - Zwei somatische Pioniere

Alexander und Todd beschäftigten sich am Anfang des 20. Jahrhundert mit ähnlichen Ideen. Ihren Praktiken liegt die Idee der "psychophysischen Einheit" des menschlichen Selbst zugrunde. Damit ist gemeint, dass psychische, mentale und physische Prozesse untrennbar miteinander verbunden sind. Sie waren Pioniere in dem Sinne, dass beide der Frage nach persönlicher Veränderung in einer verkörperten Form ohne Inanspruchnahme von spezifischen Körperübungen nachgingen.

In den Praktiken von Alexander wie jenen von Todd gibt es weitere  ähnliche Konzepte, die eng mit der Idee der  psychophysischen Einheit verbunden sind: günstige bzw. ungünstige Gewohnheiten, Wahrnehmung, Hemmung gewohnheitsmässiger Bewegungs- und Handlungs-Reaktion (Inhibition), das Nützen mentalen Anweisungen - verbale Directions bei Alexander, metaphorische Körperbilder bei Todd - um nachhaltige Veränderung neuromuskulärer Muster zu bewirken.

Alexander und Todd unterrichteten zwischen 1914 und 1924 beide in New York und Boston und hatten ihre Praxen in derselben Nachbarschaft. Ob ein Kontakt oder Austausch zwischen den beiden stattgefunden hat, ist mir nicht bekannt.

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Deneya - bodymind & movement in Basel

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